Am 6. Juni 2023 fand zum zweiten Mal eine Veranstaltung aus der Reihe Open Campus Gefahrenabwehr statt. Ausgerichtet wurde dieser Diskussions- und Informationsabend am FOM-Standort Berlin. Für die Diskussion des Themas „Katastrophenresilientes Deutschland – Wie schaffen wir das?“ hatte ich zwei Koryphäen des deutschen Sicherheitssystems eingeladen: Albrecht Broemme, THW-Ehrenpräsident und Vorstandsvorsitzender des Zukunftsforums Öffentliche Sicherheit, und Prof. Dr. Ortwin Renn, Deutschlands renommiertester Risikoforscher und Direktor des Instituts für Nachhaltigkeitsforschung in Potsdam.
Open Campus Abend in Berlin: Broemme, Renn und Goersch diskutieren zu Katastrophenresilienz in Deutschland
Der Tradition der Open Campus Abende folgend, eröffnete die Geschäftsführerin des Standortes Berlin, Frau Prof. Dr. Manuela Zipperling, den Abend und begrüßte alle vor Ort und virtuell Anwesenden. Bereits aus der Verteilung auf diese beiden Bereiche, mit ca. 15 Personen am Standort und rund 60 Personen in der Zoom-Konferenz bestätigt sich die Fokussierung des Bereichs Gefahrenabwehr auf virtuelle Lehre.
Im ersten Teil der Veranstaltung diskutierten die drei Experten das Konzept der Katastrophenresilienz sowie Möglichkeiten zu dessen Erhöhung in Deutschland. Albrecht Broemme brachte dabei seine Kritik zum Ausdruck, indem er drei Problembereiche definierte: Erkenntnisignoranz, Verantwortungsdiffusion und Katastrophendemenz. Broemme erklärte weiter, dass von Organisationen und Einheiten der Gefahrenabwehr häufig die Eigenbetroffenheit unterschätzt und das eigene Durchhaltevermögen überschätzt würde.
Prof. Dr. Renn konnte auf Basis seiner Erfahrungen und seiner Forschung auch positive Entwicklungen resümieren. Er berichtete von Beispielen aus Japan und den dort in 130 Gemeinden ansässigen Disaster Colleges, die von den Menschen der Region selbst getragen würden und deren Bildung empirisch belegt bereits die Katastrophenmortalität hätten zurückgehen lassen.
Als eine Lösungsstrategie für die Verbesserung der Katastrophenresilienz in Deutschland wurde einerseits dessen Governance genannt, andererseits der Aufbau einer Datenbank für die Katastrophenschutzplanung sowie die Ausbildung von Personal, u. a. durch Studiengänge.
Damit war eine Überleitung zum zweiten Teil des Abends formuliert: Ich stellte den Studiengang B.Sc. Management in der Gefahrenabwehr vor. Dabei machte ich deutlich, wie stark der Studiengang aus der Praxis heraus mit Kooperationspartnern entwickelt worden sei. Einzigartig seien auch das Durchführungsmodell mit nur einer Präsenzwoche pro Semester am Standort und ansonsten virtueller Lehre. Schließlich stellte ich die Zusatzzertifikate aus den Bereichen Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz vor.
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